HERZLICH WILLKOMMEN IN ST. JAKOB
 
 
HEIDELOFF

Die unverhoffte „Karriere“ als Pfarrkirche änderte aber nichts an dem ruinösen Zustand des Gotteshauses. Es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis die Kirche einstürzen würde. 1821 wandte sich der Pfarrer an den Magistrat und machte auf die unhaltbaren Zustände in seiner Kirche aufmerksam. Da die Holzdecke zwischen Kirchenraum und Gewölbe nicht dicht sei, regne Staub vom darüber liegenden Getreidespeicher auf den Altar und die versammelte Kirchengemeinde. Die Überprüfung des Baurates brachte Erschreckendes zu Tage: Bei dem in beträchtlichen Mengen in den Kirchenraum rieselnden Material handelte es sich nicht um Getreidestaub, sondern um Ratten- und Mäusekot. Die Kirche sollte abgerissen werden. Dem Magistralrat Scharrer gelang es nun, dies abzuwenden und den Architekten Carl Alexander Heideloff für das Renovierungsprojekt zu gewinnen. Heideloff strebte eine umfassende Erneuerung im neugotischen Sinn an.

Er stattete die Kirche mit mittelalterlichen Kunstwerken aus den aufgelassenen Nürnberger Klöstern aus. Höhepunkt bildete die Instandsetzung des um 1370 geschaffenen Hochaltars. Ostern 1825 wurde die „runderneuerte Kiche der Gemeinde übergeben.