HERZLICH WILLKOMMEN IN ST. JAKOB
 
 
Der Hochaltar von St. Jakob
HOCHALTAR

Flügellahm war er schon lange, unser Hochaltar aus dem Jahr 1360/70, der älteste erhaltene Flügelretabel Süddeutschlands und der älteste überhaupt, der sich – nach Pausen – noch immer an seinem angestammten Platz befand. Wenn man sich dem prächtigen Tryptichon näherte , sah man nicht gleich, dass die beiden Seitenflügel nur noch von Eisenträgern und Holzböcken gestützt in den ausgeleierten Angeln hingen, an ein Schließen war nicht mehr zu denken. Der Hochaltar hatte ja auch schon eine längere Odysee hinter sich – nach der Auslagerung im 2. Weltkrieg wurde er bis 1951 in der Lorenzkirche untergebracht, war dann kurz in der mitten im Wiederaufbau befindlichen Jakobskirche, und wurde wegen der Baumaßnahmen 1961/62 an das Germanische Nationalmuseum ausgeliehen.
Nach seiner Rückkehr zeigte er deutliche Ermüdungserscheinungen. Wer die beiden Tafelgemälde auf den Außenseiten der Flügel sehen wollte – links die Anbetung der Könige mit erster Andeutung einer südländischen Landschaftsmalerei, rechts die Kreuzigung Christi noch ganz in mittelalterlicher Symbolik gemalt- musste hinter den Altar den Kopf in den Nacken legen. Es war auch eine umfassende Restaurierung dieser Tafelmalereien nötig, die erhebliche Schäden aufwiesen.